Der 1. Projekttag des neuen Schuljahres führte uns, die Klassen 4a und 4b, nach Reckahn.
Dort haben wir gelernt und erlebt, wie die Menschen auf dem Land im 18. Jahrhundert lebten. Bei einer Führung durch das Rochow-Museum im Schloss erfuhren wir, dass der Schlossherr eine Schule in seinem Dorf bauen ließ, in der Mädchen und Jungen kostenlos Lesen und Schreiben lernen konnten.
Wie man in dieser Schule gelernt hat, konnten wir danach gleich selbst testen. Im historischen Schulhaus von 1773 haben wir auf alten, engen Holzbänken gesessen und der strengen Lehrerin „Fräulein Koch“ zugehört. Wir mussten stillsitzen und durften nicht reden, bis wir gefragt wurden. Dabei waren Antworten in ganzen Sätzen wichtig, wenn man gelobt werden wollte. Doch zuerst hat „Fräulein Koch“ alle Hände und bei den Jungen auch die Ohren auf Sauberkeit untersucht. Dann hat sie mit uns eine Geschichte aus einem alten Lesebuch gelesen und wir haben einige Buchstaben in der alten Sütterlinschrift mit dem Griffel auf eine Schiefertafel geschrieben. Es hat uns riesigen Spaß gemacht und zum Schluss bekamen alle ein Fleißkärtchen.
Aber noch war unsere Entdeckungsreise nicht zu Ende. Es ging noch einmal zurück, in den Keller des Schlosses. Dort haben wir gelernt, wie man früher Papier geschöpft, also hergestellt hat. Das war eigentlich nicht schwierig, aber eine ziemlich nasse Angelegenheit und für das Bedienen der Papierpresse brauchten wir viel Kraft. Am Ende durfte jeder zwei handgeschöpfte Blätter mit nach Hause nehmen und kann jetzt daraus tolle Sachen, zum Beispiel Weihnachtskarten oder Einladungen, basteln.